In diesem Artikel werden wir das Thema Harald Lesch aus verschiedenen Perspektiven und Blickwinkeln betrachten, mit dem Ziel, einen umfassenden und vollständigen Überblick über dieses Thema zu geben. Wir werden seine Auswirkungen in verschiedenen Kontexten, seine Entwicklung im Laufe der Zeit sowie die unterschiedlichen Meinungen und Positionen zu diesem Thema analysieren. Harald Lesch ist ein Thema von aktueller Relevanz, das großes Interesse und Diskussionen hervorruft, weshalb es wichtig ist, es gründlich und umfassend zu behandeln. Mit diesem Artikel möchten wir unseren Lesern eine detaillierte und bereichernde Vision von Harald Lesch bieten, mit dem Ziel, zum Wissen und Verständnis dieses speziellen Themas beizutragen.
Lesch wuchs als Sohn einer Gastwirtsfamilie im Ortsteil Nieder-Ohmen der Gemeinde Mücke in Hessen auf. Sein Vater war Starkstromelektriker. Als Schüler benötigte Lesch Förderunterricht im Fach Mathematik, bis er in der Oberstufe nach einem Fahrradunfall einen Riss der Schädeldecke erlitt. Während des mehrwöchigen Krankenhausaufenthalts begann er darüber nachzudenken, wie faul er bis dahin gewesen sei, und entschloss sich, für die Abiturprüfung mehr zu lernen. Andere Darstellungen, wonach er seit dem Unfall „mathematisch hochbegabt“ sei, wies er zurück.
Lesch ist nach eigener Aussage „vom Scheitel bis zur Sohle Protestant“.Naturwissenschaft und Religion seien für ihn kein Widerspruch: „Die Welt muss mehr sein als Messbares“. Auf Nachfrage in einer Talkshow, ob Lesch an einen Gott glaube, antwortete er: „Ja, ich persönlich bin sehr davon überzeugt, dass das Universum durchsetzt ist von einem schöpferischen Prinzip.“
Bekannt ist Lesch vor allem durch seine Fernsehauftritte, zunächst als Moderator der von 1998 bis 2007 ausgestrahlten Sendereihe alpha-Centauri. Daraus entwickelte sich seine Medienpräsenz im Fernsehen und im Radio. Typisch für seinen Moderationsstil in beiden Medien ist, dass er allein einen Vortrag hält (meist in einem 15-minütigen Rahmen) oder mit einem Gesprächspartner ein Zwiegespräch führt. Auf diese Art versucht er, dem Publikum komplexe wissenschaftliche und philosophische Sachverhalte nahezubringen.
Fernsehauftritte
Lesch nahm 1994 zusammen mit Ranga Yogeshwar, Illobrand von Ludwiger und Heinz Rohde an der von Peter Gatter moderierten Live-Talkrunde UFOs: Gibt es sie wirklich? der ARD in Hamburg teil. Auslöser der Diskussion war Heinz Rohdes umstrittener Dokumentarfilm UFOs … und es gibt sie doch!. In Heinz Rohdes Fortsetzung Von UFOs entführt? – Begegnungen der vierten Art aus dem Jahr 1996, ist Lesch als Professor der Universitäts-Sternwarte München zu sehen.
BR-alpha
Den Anfang seiner Medienkarriere machte Lesch beim Sender BR-alpha, zunächst mit alpha-Centauri (1998–2007), worin er Themen aus dem Bereich der Astrophysik behandelte. Später kamen andere Produktionen desselben Senders hinzu: In Lesch & Co. (2001–2006) und Denker des Abendlandes (ab 2005) unterhält er sich mit dem befreundeten Philosophieprofessor Wilhelm Vossenkuhl über philosophische Themen. Alpha bis Omega (2003–2008) behandelte im Gespräch zwischen Lesch und dem katholischen Theologen Thomas Schwartz Themen im Bereich zwischen Religion und Naturwissenschaften.
Anlässlich des Einsteinjahrs 2005 strahlte BR-alpha die achtteilige Reihe Die Physik Albert Einsteins aus, worin in jeder Folge eine einzelne wissenschaftliche Erkenntnis von Albert Einstein von Lesch vorgestellt und in ihrer Bedeutung dargelegt wurde. Ab August 2007 wurde von BR-alpha wöchentlich die 16-teilige Sendung Die 4 Elemente ausgestrahlt, die sich mit der Beschaffenheit der Welt auseinandersetzt und neben dem naturwissenschaftlichen auch den kulturhistorischen Aspekt behandelt. BR-alpha startete 2007 eine Serie LeschZug, in der Lesch beim Fahren in der Münchener U-Bahn seine Meinung zu jeweils einem aktuellen Thema kundtun sollte. Es wurde jedoch nur eine einzige Folge produziert, in dieser sprach er über die Herausforderung des Klimawandels.
SciFi
Für den Pay-TV-SpartenkanalSciFi differenzierte Lesch 2006 in der Vortragsserie Star Trek – Science vs. Fiction mit 15 Folgen wissenschaftlich fundierte und fiktive Bestandteile von Star Trek. Von April bis Ende 2007 moderierte Lesch für SciFi wöchentlich die 5-minütige Sendung sci xpert – Leschs Universum, die sich mit Zuschauerfragen befasste, die sich um die Realisierbarkeit von Science-Fiction-Konzepten drehten (etwa: Wie realistisch sind die großen Raumschiffe aus Independence Day?), aber auch rein wissenschaftliche Themen betrafen (z. B. Was ist Gravitation?), die in der Tradition von alpha-Centauri behandelt wurden. Insgesamt entstanden 35 Folgen.
ZDF und ZDFneo
Ab September 2008 moderierte er im ZDF die Sendung Abenteuer Forschung. Er folgte damit Joachim Bublath, der diese Sendung viele Jahre moderiert hatte. Für die Folge Drillen oder Chillen? Der Weg zum Superkind gewann er 2012 den Bayerischen Fernsehpreis. Die Reihe wurde 2014 in Leschs Kosmos umbenannt (nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Vorgänger der Serie Frag den Lesch auf ZDFneo).
Zum Start des Internationalen Jahres der Astronomie 2009 moderierte er im ZDF die zweieinhalbstündige Sondersendung Wie das Licht in die Welt kam: die Lange Nacht mit Harald Lesch, in der er – zwischen eingespielten dokumentarischen Filmen – Gespräche mit dem Kabarettisten Christoph Süß, dem Physiker Günther Hasinger und dem Theologen Thomas Schwartz führte.
Seit 2009 führt Lesch – ebenfalls als Nachfolger von Joachim Bublath – durch die Terra-X-Reihe Faszination Universum im ZDF. 2017 präsentierte Lesch die dreiteilige Terra-X-Reihe Der große Anfang. 500 Jahre Reformation. Im Jahr darauf führte er durch die zweiteilige Terra-X-Reihe Ungelöste Fälle der Archäologie.
Von 2010 bis 2017 moderierte Lesch auf ZDFneo die viertelstündige Sendung Leschs Kosmos, die 2013 mit Beginn der zweiten Staffel in Frag den Lesch umbenannt wurde. Dieser Reihe entsprang 2016 der Video-Kanal Terra X Lesch & Co bei YouTube, eine Produktion des ZDF, in Zusammenarbeit mit objektiv media.
2016 setzte sich Lesch mit Aussagen aus dem Wahlprogramm der Alternative für Deutschland auseinander, die die menschengemachte globale Erwärmungleugneten, und widerlegte sie. Daraufhin schrieben ihm AfD-Anhänger Hassmails und beschwerten sich bei der Ludwig-Maximilians-Universität München, an der Lesch als Professor lehrt. Besonders stark attackierten ihn Vertreter von EIKE, einem Verein zur Klimawandelleugnung und zum Kampf gegen Klimaschutz. Lesch reagierte mit einer Terra-X-Folge über die Psychologie des Hasses, in der er die Motivation hinter solchen Angriffen ergründete.
2018 war Lesch Gast in der 33. Folge von Die Anstalt. Thema war die globale Erwärmung und der gesellschaftliche Umgang mit ihr.
In einem Beitrag für die Terra-X-Reihe kritisierte Lesch 2019 mit Lithium-Ionen-Akkumulatoren betriebene Elektroautos wegen der damit verbundenen Anforderungen an das Stromnetz und einer angeblich schlechten Ökobilanz und forderte eine gleichberechtigte Berücksichtigung der Brennstoffzellen-Technologie. 2022 korrigierte er seine Haltung: der Strombedarf stelle kein Problem dar und aufgrund der auf den ganzen Lebenszyklus gesehenen guten CO2-Bilanz seien Elektroautos rein physikalisch die besten.
Weiteres
Seit 2014 engagiert sich Harald Lesch zudem im Beirat der Heraeus Bildungsstiftung. Seit Oktober 2015 ist er Mitglied des Bayerischen Klimarats.
2023 kritisierte Harald Lesch das behördliche Vorgehen gegen die Umweltschutzbewegung Letzte Generation mehrfach als ungerechtfertigt und überzogen. Er nahm auch selbst an Demonstrationen teil.
2009: Deutscher IQ-Preis des Vereins Mensa in Deutschland: für die exzellente Moderation verschiedener populärwissenschaftlicher Fernsehsendungen und -beiträge
2011: Ehrenmitglied der Naturforschenden Gesellschaft zu Emden am 15. März 2011: in Anerkennung seiner Verdienste, wissenschaftliche Erkenntnisse einer breiten Öffentlichkeit verständlich zu machen
(Hrsg.): Die Entdeckung des Higgs-Teilchens. Oder wie das Universum seine Masse bekam. Bertelsmann, München 2013, ISBN 978-3-570-10208-4.
mit Christian Kummer: Wie das Staunen ins Universum kam. Ein Physiker und ein Biologe über kleine Blumen und große Sterne. Patmos Verlag, 2016, ISBN 978-3-8436-0723-0.
mit Gudrun Mebs: Mit Mathe kann man immer rechnen. cbj Verlag, 2016, ISBN 978-3-570-17363-3.
Wie Bildung gelingt. Ein Gespräch. Die Ursachen der Bildungskrise und Impulse für eine Bildungsreform. Argumente für eine wichtige Gesellschaftsdebatte mit den Thesen von Alfred North Whitehead. wbg Theiss in Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Februar 2020, ISBN 978-3-8062-4083-2.
Was hat das Universum mit mir zu tun? Nachrichten vom Rande der erkennbaren Welt. C. Bertelsmann Verlag, Oktober 2019, ISBN 978-3-570-10334-0.
mit Karlheinz Geißler und Jonas Geißler: Alles eine Frage der Zeit: Warum die »Zeit ist Geld«-Logik Mensch und Natur teuer zu stehen kommt. oekom verlag, 2021, ISBN 978-3-96238-248-3.
mit Christian Holler, Joachim Gaukel und Florian Lesch: Erneuerbare Energien zum Verstehen und Mitreden. C. Bertelsmann Verlag, 2021, ISBN 978-3-570-10458-3
Galaktische Dynamik und Magnetfelder.Habilitationsschrift, Universität Bonn, 1994.
Sonne. 20 Gedichte aus fünf Kontinenten. Naturwissenschaftliche Einführung und astronomische Formeln von Harald Lesch. Handsatz auf Velin d’Arches Bütten 160 g/m² und Gmund Color 100 g/m², 70 nummerierte und signierte Exemplare, GaragenDruck München. (Keine ISBN und nicht in DNB)
Andreas Baumert: Einfache Sprache in Zeiten des Wandels: Zur Notwendigkeit einer verständlichen Wissenschaft, Springer Spektrum, Wiesbaden, 2019, ISBN 978-3-658-27739-0; ISBN 978-3-658-27740-6 (E-Book)
↑ abMarten Rolff: Plötzlich schwul. In: Süddeutsche Zeitung. 8. Juni 2014, abgerufen am 14. Februar 2024.
↑ abSebastian Loskant: Klimawandel mit Musik. Harald Lesch: Der Physiker nutzt Vivaldis „Vier Jahreszeiten“ für wissenschaftliche Informationen. In: Weser Kurier. 20. Januar 2024, S.3 (Interview).
↑Harald Lesch. In: Mathematics Genealogy Project. North Dakota State University, abgerufen am 10. Juli 2023.
↑Matthias Busch: Ein Asteroid für Harald Lesch. In: starkenburg-sternwarte.de. 18. Juni 2010, abgerufen am 11. Januar 2024 (Mitteilung der Starkenburg-Sternwarte)., vom 18. Juni 2010.