In diesem Artikel befassen wir uns mit dem Thema MOL, das aufgrund seiner Auswirkungen auf verschiedene Bereiche der Gesellschaft in den letzten Jahren stark an Relevanz gewonnen hat. Von seinen Anfängen bis zu seinen aktuellen Auswirkungen hat MOL die Aufmerksamkeit von Experten, Wissenschaftlern und der breiten Öffentlichkeit auf sich gezogen und Debatten, Überlegungen und Analysen aus verschiedenen Perspektiven hervorgerufen. In diesem Sinne werden wir die vielfältigen Facetten von MOL untersuchen, von seinem Einfluss auf Politik, Wirtschaft und Kultur bis hin zu seinen Auswirkungen auf das tägliche Leben der Menschen. Auf diese Weise werden wir uns mit einem Thema von universellem Interesse befassen, das uns zum Nachdenken und Dialog auf der Suche nach einem besseren Verständnis über MOL und seine Auswirkungen auf die heutige Welt einlädt.
Dieser Artikel beschäftigt sich mit dem ungarischen Mineralölkonzern MOL, für andere Begriffe siehe Mol (Begriffsklärung).
MOL Nyrt.(Magyar Olaj- és Gázipari Nyilvánosan működő Részvénytársaság) ist der führende MineralölkonzernUngarns mit Hauptsitz in Budapest. MOL ist ein integriertes Öl- und Gasunternehmen. Das Unternehmen ist in den EMEA- und GUS-Staaten aktiv und beschäftigt weltweit mehr als 34.000 Mitarbeiter. Der Öl- und Gaskonzern ist als Aktiengesellschaft an der Börse in Budapest gelistet und bringt rund 25 % der gesamten Indexgewichtung des Budapest Stock Exchange Index (BUX) an der Budapester Börse auf die Waage. Außerdem ist MOL an der Luxemburger Börse und der Warschauer Börse gelistet. Die MOL-Gruppe wird durch ihre Expansionsbestrebungen zunehmend zu einem wichtigen Akteur in ganz Osteuropa.
In der Vergangenheit war bis März 2009 die österreichische OMV AG größter Einzelaktionär, nachdem sie ihren Anteil im Juni 2007 von 18,6 % auf 20,2 % aufstockte. Dabei gab es gewissen Widerstand aus Ungarn. Nachdem MOL ein Übernahmeangebot der OMV vom August 2008 ablehnte und die EU-Kommission scharfe Auflagen für eine Genehmigung gemacht hatte, verkaufte OMV die Beteiligung im März 2009 für 1,4 Milliarden Euro an das russische Unternehmen Surgutneftegas. Surgutneftegas veräußerte seinen Anteil 2011 weiter.
Geschichte
MOL wurde am 1. Oktober 1991 durch den Zusammenschluss von neun Unternehmen – Mitglieder der ehemaligen „Nationalen Öl und Gas Treuhand“ – gegründet. 1995 war die Integration aller Unternehmen abgeschlossen und MOL begann seine Geschäftstätigkeit als zentrales Unternehmen. Im selben Jahr begann ein umfassender Privatisierungsprozess, der mit der Notierung des Unternehmens an der Budapester Börse seinen Ausgang nahm.
Seit längerem verhandelte die OMV, die seit 2004 als Mehrheitseigner des rumänischen Ölkonzerns Petrom Marktführer in Zentral- und Osteuropa ist, mit der MOL über engere Kooperation und eine Mehrheitsbeteiligung. Seit MOL jedoch mit der Übernahme der Slovnaft-Raffinerie (Bratislava) den Österreichern zuvorkam, stockten die Gespräche. Ungarns Regierungschef Ferenc Gyurcsány wollte eine Übernahme, die mit einer Schuldensanierung einherginge, verhindern. In dieser Frage sah die EU-Kommission einen Widerspruch zum Prinzip des freien Wirtschafts- und Kapitalverkehrs und kritisierte die Ungarn im September 2007, worüber in den Medien als Causa MOL berichtet wurde.
Unternehmenslogo
Ein rotes Dreieck (Spitze nach unten) mit weißem MOL-Schriftzug in der rechten oberen Hälfte.
MOL fördert Erdöl in Mittel- und Osteuropa (76,8 Tausend Barrel pro Tag) Russland (7,7 T. bbl/d), Pakistan (6,6 T. bbl/d), Kasachstan, Kurdistan (1,9 T. bbl/d), Ägypten (2 T. bbl/d) und Angola (Stand 2014). Es werden Explorationsprojekte in diesen Ländern sowie im Kamerun verfolgt.
Raffinierung, Transport, Lagerung und Handel von Öl & Gas
MOL betreibt drei Raffinerien in Ungarn (Százhalombatta, Danube) mit 165.000 Barrel je Tag, Slowakei (Bratislava) mit 60.000 Barrel je Tag und Kroatien (Rijeka). Insgesamt eine Raffinierungskapazität von 18,7 Millionen Tonnen im Jahr. Dazu zwei Standorte der Petrochemie (Tiszaújváros, Bratislava) mit einer Jahreskapazität von 2,2 Millionen Tonnen. Das Unternehmen verfügt über ein HD-Gaspipelinenetz von 5.874 Kilometern Länge, das von einer Netzleitzentrale in Siófok überwacht wird. 2019 wurden 24 Mrd. Kubikmeter Erdgas transportiert.
Im Jahr 2009 hat MOL einen Untergrundgasspeicher in Ungarn fertiggestellt, der über eine Kapazität von 1,2 Milliarden Kubikmeter mobiler Gasspeicherung und über 0,7 Milliarden Kubikmeter kommerziell nutzbarer Kapazität verfügt.
Tankstellen
Die MOL Gruppe betreibt über 1600 Tankstellen in zehn europäischen Ländern:
Die Tankstellen sind mit Ladenflächen von 50 bis 150 m² angelegt.
Friss 24 wurde als Marke für „Premiumshops“ etabliert und sollen den Servicecharakter der MOL-Tankstellen stärken.